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Das Räuchern wird seit Tausenden von Jahren praktiziert – und zwar in fast allen Kulturen der Welt – weil es mehrere Ebenen gleichzeitig anspricht: körperlich, seelisch, geistig und spirituell.
Hier sind die Hauptgründe, warum Menschen schon so lange räuchern:
1. Reinigung & Schutz
• Schon in alten Hochkulturen (Ägypten, Mesopotamien, Griechenland, Rom) wurde Rauch verwendet, um Räume von „schwerer Energie“ zu befreien.
• Harze wie Weihrauch oder Myrrhe galten als mächtige Schutzstoffe – sowohl gegen Krankheiten (durch die desinfizierende Wirkung) als auch gegen „böse Geister“.
2. Spirituelle Verbindung
• In Schamanenkulturen auf allen Kontinenten gilt Rauch als „Brücke“ zwischen der materiellen und der geistigen Welt.
• Aufsteigender Rauch wird als Gebetsträger gesehen – die Bitte steigt mit dem Rauch auf zu den Göttern, Ahnen oder Spirits.
3. Heilung & Gesundheit
• Viele Räucherstoffe haben antiseptische, antivirale oder entspannende Wirkstoffe, die beim Verglimmen freigesetzt werden.
• In mittelalterlichen Pestzeiten räucherte man mit Wacholder, Beifuß oder Harzen, um die Luft zu reinigen.
4. Übergangsrituale & Jahreskreis
• Ob Geburt, Hochzeit, Tod oder Jahreswechsel: Rauch war und ist oft ein Teil ritueller Übergänge.
• Besonders in den Rauhnächten galt das Räuchern als Schutz vor Unheil und als Weg, das Alte zu verabschieden und das Neue zu begrüßen.
5. Sinneserfahrung & innere Sammlung
• Duft wirkt direkt auf das limbische System im Gehirn – das Zentrum für Emotionen, Erinnerungen und Intuition.
• Räuchern kann uns sofort in eine bestimmte Stimmung versetzen, innerlich klären oder tief entspannen.


Seit Jahrtausenden begleitet uns der Rauch als Schutz, Medizin, Gebet und Übergangshelfer.
Jedes Mal, wenn du räucherst, knüpfst du an ein uraltes Netz aus Wissen, Ritual und Magie an.